Die Thurgauer Unteroffiziersgesellschaft (TUOG) tagte am Freitagabend in der «Mühle» Matzingen.
«Die heute zahlreich anwesenden jungen Mitglieder stimmen mich positiv und zeugen dafür, dass der Nachwuchs gesichert ist», begrüsst TUOG-Präsident Paul Meier in der «Mühli» Matzingen die 38 der insgesamt 168 stimmberechtigten Mitglieder und etliche militärische und politische Gäste zur 19. Generalversammlung. Er blickt auf die Diskussionen um die Budget-Debatte auf nationaler Ebene und hält fest: «Wir sprechen nicht von einer Aufrüstung, sondern von einer dringend notwendigen Ausrüstung der Armee.»
Vorstand einstimmig bestätigt
«Unsere Tätigkeiten und unser Netzwerk machten uns auch im vergangenen Jahr zu einem sicherheitspolitischen Partner der ausserdienstlichen Verbände und Dachorganisationen», so der Präsident. Stehend gedenken die Anwesenden den drei im vergangenen Jahr verstorbenen Unteroffiziere René Kradolfer, Landschlacht, Koni Vetterli, Bottighofen und Alfred Willi, Frauenfeld. Einstimmig genehmigen die Anwesenden die Jahresberichte des Präsidenten und des Technischen Leiters Florian Berchtold zusammen mit der von Kassier Joe Thalmann präsentierten Rechnung 2024 und das Budget 2025. Ebenfalls diskussionslose Zustimmung gibt es für die Beibehaltung des Jahresbeitrages. Der Präsident und die Vorstandsvorstandsmitglieder werden für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren ehrenvoll bestätigt.
Zahlreiche Ehrungen
Seit Jahren verzichtete der leider im vergangenen Jahr verstorbene Kpl Koni Vetterli als Sieger der Jahresmeisterschaft auf den Wanderpreis. So auch Präsident Chefadjutant Paul Meier, dieses Jahr Zweiter. So gewinnt Wm André Hofer die beliebte Auszeichnung vor Hptfw Janez Györi, Fw Peter Ehrbar, Adj Uof Florian Berchtold, Adj Uof Willi Zwahlen, Wm Heinrich Vetterli, Fw Albert Stäheli und Wm Alexandre-Alain Widrig. Geehrt werden zudem als Veteranen des Schweizerischen Unteroffiziersverbandes: Fw Peter Ehrbar, Wm Bruno Lorenzato und Sdt Raffaele Sogno; als Ehrenveteran: Heinz Kiedaisch.
Bestürzt zeigt sich Hans Peter Schmid., Amtsleiter Amt für Bevölkerungsschutz und Armee, über den plötzlichen Tod von Regierungsrätin Sonja Wiesmann im vergangenen Monat: «Sie wäre heute hier gewesen, um die Grussworte der Regierung zu überbringen.» Im Zusammenhang mit seiner bevorstehenden Pensionierung ist der Amtsleiter letztmals bei den Unteroffizieren. Er erinnert daran, dass der Krieg in Europa am 8. Mai 1945 zu Ende ging und warnt: «Seither gewährleistet die USA die Sicherheit in Europa, womit es gemäss neuesten Mitteilungen vorbei sein dürfte.» Somit sei die Schweiz wieder selbst gefordert. Dafür benötige die Armee genügend Personal und moderne Waffen, um Leistungen zu erbringen, die wieder wichtig würden.
Vision der Armee 2030
«Wir wollen die Verteidigungsfähigkeit erhöhen, indem wir die militärischen Fähigkeiten adaptiv entwickeln, die Chancen des technologischen Fortschritts nutzen und die internationale Zusammenarbeit verstärken», bekräftigt Chefadjutant Richard Blanc, Führungshilfe des Chefs der Armee, im Anschluss an die traktandierten Geschäfte. Er präsentiert die Strategie zur Vision der Armee 2030, bei welcher die Mitarbeitenden in dieser Strategie eine zentrale Rolle spielen. Mit Blick auf das Leitbild des Unteroffiziers hebt er unter anderem hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen Offizieren und Unteroffizieren und die gemeinsame Ausbildung gefördert werden und die Erwartungen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen auf allen Stufen etabliert sind. Weitere Ziele betreffen die initiative Einsatzorientierung, Handlungskompetenzen und der Führungsgehilfen.
Der Bericht und die Fotos wurden von Werner Lenzin erstellt, besten Dank.